Brigitte Bargetz hat sich in ihrem Buch Ambivalenzen des Alltags vorgenommen, das tägliche Leben von Menschen als Ausgangspunkt für ein Denken über das Politische zu machen. Für diesen Blog stellt sich dabei die Frage: geht es hier auch um die langersehnte Übersetzung der Affect Studies in die politische Theorie, wie jüngst bereits hier und da versucht … weiterlesen
Wachsendes Befremdungsempfinden von Fußballfans anlässlich der Europameisterschaft 2016

Das Jahr 2016 war für den Fußball ein Jahr der Unsicherheiten. Nur ein Jahr zuvor, am 13. November 2015, erschütterten die Anschläge in Paris das Freundschaftsspiel Frankreich gegen Deutschland im Stade de France. Ein Gefühl von Unsicherheit war aber auch Folge zahlreicher sportpolitischer Entscheidungen: die Neubesetzungen der Fédération Internationale de Football Association (FIFA), der United … weiterlesen
Reaching Out: Screening a War Crimes Trial in Northern Uganda

Among public relations people, there is one prevalent metaphor for the press: „the Beast.“ This is because every day and all the time it demands food: sometimes it happens that it eats a person alive. The Beast has its own laws and customs and they may seem strange to the uninitiated. One must be very … weiterlesen
Der säkulare Staat – ein unparteiischer Schiedsrichter?

In Konflikten über Religion wird häufig das Bild eines säkularen (und daher neutralen) Staates gezeichnet, der mit Forderungen einer religiösen Minderheit konfrontiert ist. In ihrer kürzlich erschienen Monographie „Religious Difference in a Secular Age“ erzählt die Anthropologin Saba Mahmood die Geschichte dieses vermeintlich neutralen Players in Ägypten und eröffnet spannende Perspektiven auf den deutschen Säkularismus. … weiterlesen
Donald Trump in Uganda. Oder: wie wir über Dominic Ongwen sprechen wollten und über Donald Trump gesprochen haben

Am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag steht ein Prozess an: Dominic Ongwen, ehemaliger Brigadekommandant der Lord’s Resistance Army (LRA), ist wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen angeklagt. In den frühen 2000er Jahren folterten, massakrierten und entführten LRA Kämpfer*innen unter seinem Kommando zivile Bewohner*innen sogenannter IDP-Camps (IDP steht für Internally Displaced Persons), Zufluchtslager für … weiterlesen
(Sich selbst) erzählen – Tagungsbericht zum 25. Germanistentag in Bayreuth

Was den Wagnerianer*innen ihre Festspielzeit, ist den Germanist*innen ihr Germanistentag. Über 500 Wissenschaftler*innen aus Deutschland und der Welt kamen nach Bayreuth, um sich dem Thema „Erzählen“ aus unterschiedlichen Perspektiven zu widmen. Ob im Rahmen alltäglicher oder literarischer Rede, ob Serie, Film, Computerspiel oder Buch – Erzählen ist überall. Entsprechend vielfältig fiel auch das Veranstaltungsprogramm aus, … weiterlesen
Vom Erzählen im Theater. Ein Bericht über die Konferenz Performing Tangier: The Narrative Turn in Contemporary Theatre

In Tanger, das sich im äußersten Norden Afrikas an der Straße von Gibraltar erstreckt, treffen vermeintliche Gegensätze aufeinander. Hier liegen Afrika und Europa einander gegenüber, hier strömen Mittelmeer und Atlantik ineinander. Tanger ist eine Stadt der Begegnungen. Als solche erweist sie sich als idealer Austragungsort für die internationale Konferenz „Performing Tangier“. Es ist Sonntagnachmittag an … weiterlesen