Über ohnmächtige Wut und den Elefanten im Raum. Ein engagierter Zwischenruf

Sonst rauchen wir nicht, aber nach der Veranstaltung rauchen wir schweigend nebeneinander. Uns fehlen die Worte, sodass die Zigarettenlänge eine Möglichkeit ist, eine miteinander geteilte Irritation zu begreifen. Was nach dem taz-Talk „Abschiebung nach 36 Jahren?“ bleibt, ist eine ohnmächtige Wut. Ein Gefühl, das sich auf eine tief verankerte Ungerechtigkeit bezieht, die Teil unserer Gesellschaft … weiterlesen

Divisive Emotions/Uniting Emotions: Brexit, Affects, and Contemporary Fiction

‘Are you British or European?’, ‘You are paying too much for your weekly shopping’, ‘More Jobs. Lower Prices. Your family is better off with Britain in Europe’, ‘Your household could be £933 per year better off if the UK left the European Union’…—those are only some examples of the messages included on the leaflets and … weiterlesen

Experiencing Colonialism through Visiting Collections

Most of what I know about colonialism and colonial injustice in Tanzania I have learned at school. In the history classes at secondary school, we were taught about the brutal establishment and expansion of first German, later British domination which involved plundering, looting, and the killing of those who resisted colonialism. Although I had learned … weiterlesen

Bodies of Knowledge. Familiäre Manifestationen von Macht

Dieses Essay ist ein Versuch. Der Versuch, die abstrakte Idee eines ‚Undoing mastery‘ – eines Nicht-Beherrschens, Nicht-Wissens, Nicht-Entsprechens – in die Praxis akademischen Schreibens zu überführen. Er ist inspiriert von Julietta Singhs Vorschlag eines ‚un-masterful writing‘ als ‚vulnerable writing‘, als ein verletzliches Schreiben, das persönliche Sequenzen einfordere. Indem die Realität der eigenen Situiertheit im Schreiben … weiterlesen

WE’LL BE LESS ACTIVIST IF YOU BE LESS SHIT! PMS REGELT

Diese Zeile steht in fetten schwarzen Lettern irgendwo in Berlin Kreuzberg auf eine Häuserwand gesprayt. Beim Vorbeilaufen freue ich mich, bleibe stehen. Aktivismus im Alltag. Aber was für ein Aktivismus ist das, der Aufmerksamkeit möchte? Bezeichnend ist, dass dieses politische Graffito mit der Ankündigung, in Zukunft weniger aktivistisch zu sein, unter der Voraussetzung, dass die … weiterlesen

Algorithmic media and the becoming ir/rational of affect. A book review.

Affective Transformations. Politics – Algorithms – Media contributes to the growing academic literature on the relations between affect and algorithmic media. The anthology emerged from a conference organized by the Affective Media Studies research group at the University of Potsdam and includes critical and interdisciplinary, albeit predominantly philosophical engagements with the increasing automation and regulation … weiterlesen

Looking Local: Affective Benefits and Burdens in the Academy

In the current moment we are bearing witness to a rising tide of negative affect among academics. #Ichbinhanna comprises just one example of a wider global movement that has been swept to the fore by increasingly competitive, exploitative, and precarious working conditions; conditions which are encouraged under the corporate university model, and which university administrators … weiterlesen

“Shaving. A one year difference” – Chella Mans queere Körperinszenierungen

Mit der zunehmenden Nutzung sozialer Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter, YouTube und TikTok sowohl im privaten wie im kommerziellen, künstlerischen und politischen Bereich entstehen auch neue Star- und Künstler:innenfiguren. Sind Influencer:innen längst zu einem ‚must have‘ der zeitgenössischen Produktwerbung geworden, bringen die Sozialen Medien auch alternative und subkulturelle Öffentlichkeiten hervor und bilden Persönlichkeiten heraus, die ein … weiterlesen

Aufstieg durch Abstieg ­– Klasse und die Kultur der Selfcare

Die Olympischen Sommerspiele haben in diesem Jahr eine besondere Form von Erfolg hervorgebracht: Nicht nur die Schnellsten, Stärksten und Trainiertesten wurden vom überwiegend digitalen Publikum gerühmt. An sozialem Prestige gewinnen konnten auch diejenigen, die ohne Medaille nach Hause kehrten oder deren sportliche Leistung sogar völlig ausblieb: Die Turnerin Simone Biles und die Tennis-Spielerin Naomi Osaka, beide Hoffnungsträgerinnen ihrer … weiterlesen

“Picture this” – Olivia Wenzels 1000 serpentinen angst

Wie zuletzt die hitzige Debatte um die Übersetzung des Inaugurations-Gedichts “The hill we climb” von Amanda Gorman gezeigt hat, wird das Thema Rassismus auch im deutschen Literaturbetrieb vermehrt diskutiert. Zudem sind in den letzten Jahren mehrere Texte erschienen, die sich literarisch mit rassistischen Erfahrungen und der komplexen Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit Schwarzer Menschen in Deutschland auseinandersetzen. … weiterlesen