Die erste Staffel des Podcasts „More than a Feeling – Gefühle und Gesellschaft“ neigt sich ihrem Ende zu, und die beiden Moderatorinnen Birgitt Röttger-Rössler und Margreth Lünenborg blicken zurück auf ein gutes Jahr Gespräch mit Kolleg:innen, aber auch auf bald zwei Jahre wissenschaftliches Arbeiten im Kachelformat, die ihre Spuren hinterlassen haben.
Die Verbindung von Öffentlichem und Privatem durch Gefühle und Emotionen ist auch Gegenstand dieser Folge, mit Blick auf die Universität als öffentlichem Ort und die Frage, was die immer noch andauernde Pandemie mit diesem Ort macht.
Die „Verkachelung der Welt“, die unseren Arbeitsalltag bestimmt, führt durch ihre Reduktion auf Gesichter und Oberkörper zu Kargheit, Verlust und einer gewissen Armut in der Kommunikation. Galt „die Universität“ bislang gerne mal als vergeistigt, wenn nicht gar verkopft, müssen Wissenschaftler:innen und Studierende nun feststellen, das Denken eine zutiefst verkörperlichte Angelegenheit ist. Räume und Körper spielen darin ebenso eine Rolle wie nonverbale Kommunikation und Interaktion in Präsenz. Wie fühlt es sich an, fragen unsere Moderatorinnen, wenn das alles wegfällt?
- Vortragsreihe „Affective Publics“ mit internationalen Gästen
- Klein, G. & Liebsch, K. (2021): Von Angesicht zu Angesicht. Begegnungen und Berührungen in der Pandemie. Leviathan (Düsseldorf). [Online] 49 (4), 560–576.
- Lünenborg, Margreth (2022): Intensiviertere Nähe und unverbundene Distanz. Ein paradoxes Zusammenspiel, in: Forschung & Lehre, Nr.3, S. 186-187, [Download]