Bodies of Knowledge. Familiäre Manifestationen von Macht

Dieses Essay ist ein Versuch. Der Versuch, die abstrakte Idee eines ‚Undoing mastery‘ – eines Nicht-Beherrschens, Nicht-Wissens, Nicht-Entsprechens – in die Praxis akademischen Schreibens zu überführen. Er ist inspiriert von Julietta Singhs Vorschlag eines ‚un-masterful writing‘ als ‚vulnerable writing‘, als ein verletzliches Schreiben, das persönliche Sequenzen einfordere. Indem die Realität der eigenen Situiertheit im Schreiben … weiterlesen

WE’LL BE LESS ACTIVIST IF YOU BE LESS SHIT! PMS REGELT

Diese Zeile steht in fetten schwarzen Lettern irgendwo in Berlin Kreuzberg auf eine Häuserwand gesprayt. Beim Vorbeilaufen freue ich mich, bleibe stehen. Aktivismus im Alltag. Aber was für ein Aktivismus ist das, der Aufmerksamkeit möchte? Bezeichnend ist, dass dieses politische Graffito mit der Ankündigung, in Zukunft weniger aktivistisch zu sein, unter der Voraussetzung, dass die … weiterlesen

Vietdeutsche(s) Leben – „Noch sechs Monate.“ Vom Kampf vietnamesischer Berliner:innen gegen bürokratische Windmühlen

Im Dezember 2019 kam ich während eines Themenabends zur vietnamesisch-deutschen Geschichte erstmalig mit meinem heutigen Forschungsfeld in Kontakt. An dem Abend sollte unter anderem der Film „Bruderland ist abgebrannt“ von Angelika Nguyen gezeigt und besprochen werden. Im Lichte der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum der Friedlichen Revolution stellt dieser Dokumentarfilm ein wichtiges Zeitzeugnis des rassistischen Alltags … weiterlesen

„Shaving. A one year difference“ – Chella Mans queere Körperinszenierungen

Mit der zunehmenden Nutzung sozialer Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter, YouTube und TikTok sowohl im privaten wie im kommerziellen, künstlerischen und politischen Bereich entstehen auch neue Star- und Künstler:innenfiguren. Sind Influencer:innen längst zu einem ‚must have‘ der zeitgenössischen Produktwerbung geworden, bringen die Sozialen Medien auch alternative und subkulturelle Öffentlichkeiten hervor und bilden Persönlichkeiten heraus, die ein … weiterlesen

Aufstieg durch Abstieg ­– Klasse und die Kultur der Selfcare

Die Olympischen Sommerspiele haben in diesem Jahr eine besondere Form von Erfolg hervorgebracht: Nicht nur die Schnellsten, Stärksten und Trainiertesten wurden vom überwiegend digitalen Publikum gerühmt. An sozialem Prestige gewinnen konnten auch diejenigen, die ohne Medaille nach Hause kehrten oder deren sportliche Leistung sogar völlig ausblieb: Die Turnerin Simone Biles und die Tennis-Spielerin Naomi Osaka, beide Hoffnungsträgerinnen ihrer … weiterlesen

“Picture this” – Olivia Wenzels 1000 serpentinen angst

Wie zuletzt die hitzige Debatte um die Übersetzung des Inaugurations-Gedichts „The hill we climb“ von Amanda Gorman gezeigt hat, wird das Thema Rassismus auch im deutschen Literaturbetrieb vermehrt diskutiert. Zudem sind in den letzten Jahren mehrere Texte erschienen, die sich literarisch mit rassistischen Erfahrungen und der komplexen Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit Schwarzer Menschen in Deutschland auseinandersetzen. … weiterlesen

Wandel der Institutionen

Eine Interview-Reihe zum Theater der Gegenwart, seinen Strukturen, Kämpfen und Visionen konzipiert und durchgeführt von Karina Rocktäschel und Theresa Schütz Institutionen sind komplexe Gebilde, die soziales Verhalten regeln, normativ bewerten und relationale Beziehungsweisen des Affizierens und Affiziert-Werdens nachhaltig mitbeeinflussen und regulieren. Ihre Wirkungsweise ist mit gesamtgesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Prozessen aufs Engste verflochten. Deshalb stehen … weiterlesen

Affective societies, affected scientists! 5 Fragen an Thi Quynh-Nhu Tran

In der Interview-Reihe „Affective societies, affected scientists!“ beantworten Neu-Mitglieder, assoziierte Kolleg:innen und Wissenschaftler:innen auf Stippvisite oder mit längerem Aufenthalt im Sonderforschungsbereich „Affective Societies“ Fragen zur Affektivität und Emotionalität in Wissenschaft und Gegenwart. Heute stellen wir die Psychologin und neue wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt A02 vor. Thi Quynh-Nhu Tran arbeitet und forscht in der Spezialambulanz für Vietnamesische Migrant:innen an … weiterlesen

Affective societies, affected scientists! 5 Fragen an Nora Stumpfögger

In der Interview-Reihe „Affective societies, affected scientists!“ beantworten assoziierte Kolleg:innen und Wissenschaftler:innen auf Stippvisite oder mit längerem Aufenthalt im Sonderforschungsbereich „Affective Societies“ Fragen zur Affektivität und Emotionalität in Wissenschaft und Gegenwart. Heute stellen wir die Psychologin und neue wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt A02 des SFB Affective Societies vor. Nora Stumpfögger arbeitet und forscht in der … weiterlesen

Wandel der Institutionen

Eine Interview-Reihe zum Theater der Gegenwart, seinen Strukturen, Kämpfen und Visionen konzipiert und durchgeführt von Karina Rocktäschel und Theresa Schütz Institutionen sind komplexe Gebilde, die soziales Verhalten regeln, normativ bewerten und relationale Beziehungsweisen des Affizierens und Affiziert-Werdens nachhaltig mitbeeinflussen und regulieren. Ihre Wirkungsweise ist mit gesamtgesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Prozessen aufs Engste verflochten. Deshalb stehen … weiterlesen