S2E3: More Than an Object – Lebendige Dinge, umstrittenes Eigentum und postkoloniale Gefühle

Was passiert mit Objekten, wenn sie ihrem ursprünglichen Lebenskontext entrissen und in einen musealen Raum überführt werden? Wie könnte ein Umgang mit Objekten aussehen, der nicht von Aneignung und Verfügungsgewalt, sondern von Anerkennung geprägt ist? Seit der Debatte um das Berliner Humboldt Forum sowie die Provenienz und Rückgabe kolonialer Sammlungsbestände stehen Fragen wie diese verstärkt im Fokus der Öffentlichkeit.

Ihnen widmet sich auch die dritte Folge unserer aktuellen Podcast-Staffel: Zu Gast ist die Ethnologin und Kuratorin Paola Ivanov, die gemeinsam mit den beiden Moderator:innen Cilja Haders und Jürgen Brokoff darüber diskutiert, welche Affekte und Emotionen in den Eigentumskonflikten um ethnographische Sammlungen wirken. Am Beispiel der Tansania-Sammlung des Ethnologischen Museums Berlin erläutert sie, dass in diesen Konflikten nicht nur unterschiedliche Akteursgruppen, sondern auch Eigentumskonzeptionen und Objektverständnisse miteinander konkurrieren. Diese Unterschiede müssen wir er- und anerkennen, um die Dinge wieder zum Leben und Sprechen zu bringen.

Paola Ivanov ist Privatdozentin im Fach Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin und Kuratorin am Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin. Am SFB Affective Societies leitet sie das Teilprojekt D06 „Umstrittenes Eigentum“, das sich mit der affektiven und emotionalen Grundierung transkultureller Normenkonflikte um ethnographische Sammlungen im Humboldt Forum beschäftigt.

More than a Feeling: Gefühle und Gesellschaft
More than a Feeling: Gefühle und Gesellschaft
S2E3: More Than an Object – Lebendige Dinge, umstrittenes Eigentum und postkoloniale Gefühle
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