„Wir brauchen die Ängstlichen, um Mehrheiten zu bewegen.“ Der Satz stammt aus der Parteitagsrede der ehemaligen AfD-Politikerin Frauke Petry vom Herbst 2015. Mittlerweile sitzt die Alternative für Deutschland als drittstärkste Partei im Bundestag. Was verrät uns diese Aussage also über das Verhältnis von Politik und Emotionen? Zum einen legt das Zitat nahe, dass die prominente … weiterlesen
Gibt es einen monolingualen Affekt? Und wie kann man ihn provozieren? Tomer Gardis Lesung beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2016
Sprache und Affekt sind eng miteinander verbunden und aufeinander bezogen. Dass es ein Gefühl für die Sprache gibt, wie es die Rede vom Sprachgefühl anzeigt, wird besonders deutlich in der Wahrnehmung von ‚Fehlern‘: Sprecher*innen merken sehr schnell, wenn etwas nicht stimmt und sozusagen im Affekt verbessern sie sich selbst oder andere. Hier deutete sich schon eine … weiterlesen
Affekte und Forschungsdaten: Über das Ausgraben und Archivieren von Affektivität
Forschungsfragen prägen das wissenschaftliche Wissen, das wir über bestimmte gesellschaftliche und kulturelle Phänomene erlangen können. Sind theoretische und methodologische Ansätze zu Affekten und Emotionen konzeptuell in der Forschung verankert, so können bisher verborgene oder ausgeblendete Dynamiken in den Blick gerückt werden. Affektsensible Forschungsfragen können aber nicht nur in einer eigenen empirischen Forschung gestellt werden, sondern … weiterlesen
Engaging the Elsewhere – Affective politics and political aesthetics across Muslim and Christian life-worlds: Workshop Report
How do people, things, and (ritual or devotional) spaces relate to the Elsewhere, and how are they in turn shaped by the Elsewhere in their everyday doings and being? What is our conceptual understanding of the Elsewhere and how can it be researched? How do affective politics and political aesthetics constitute the mutual relationship between … weiterlesen
Das Theater als affektpolitische Anstalt? Zum Spiel mit migrantischen Identitätszuschreibungen in „Verrücktes Blut“
Eine zentrale These des Sonderforschungsbereichs 1171 ist, dass Affective Societies kein reines Gegenwartsphänomen sind. Wie der vorherige Beitrag zur Frage von Empörung als politischer Emotion zu zeigen versucht hat, werden Gesellschaften seit jeher fundamental von affektiven Dynamiken geprägt, die sich erst im historischen Verlauf formieren und sukzessive ihre Gestalt verändern können. Dies zeigt sich exemplarisch an den aktuellen medialen … weiterlesen
Ist Empörung eine politische Emotion? Eine Frage der Gefühlsbildung
Als treibende Kraft von Skandalen spielt Empörung immer dann eine wichtige Rolle, wenn individuelles Fehlverhalten oder gesellschaftliche Missstände aller Art öffentlich exponiert, verhandelt und damit zum Politikum werden. Politische Protestbewegungen werden ebenfalls regelmäßig auf Empörung zurückgeführt oder gar damit identifiziert – so etwa im Fall jener Protestbewegung in Spanien 2011/2012, für die sich die Bezeichnung … weiterlesen
Performance als Politik: Milo Raus (P)reenactments General Assembly und Sturm auf den Reichstag
Dass das Theater ein Ort ist, an dem Emotionen und das Politische eine zentrale Rolle spielen, leuchtet leicht ein und ist historisch gesehen keine neue Erkenntnis. Schließlich speisen sich schon zahlreiche griechische Tragödien letztlich aus politischen Konflikten und den damit verbundenen Emotionen – und als Friedrich Schiller in seiner berühmten Rede über „Die Schaubühne als … weiterlesen
Affekt, Emotionen und das Politische – Eine Themenreihe
Welche Rolle spielen Affekt und Emotionen für das Politische? Diese Frage ist der Ausgangspunkt einer Arbeitsgruppe des Sonderforschungsbereichs Affective Societies. Darin arbeiten Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Geistes- und Sozialwissenschaften – aus Sozial- und Kulturanthropologie, Filmwissenschaften, Literaturwissenschaften, Philosophie, Politikwissenschaften, Soziologie und Theaterwissenschaften – zusammen. In dieser interdisziplinären Gruppe vergleichen wir unsere Forschungserfahrungen und fragen danach, wo das … weiterlesen
Forschen zu Integration und Migration – Die AFFIN-Projektgruppe im Gespräch
Seit Anfang des Jahres 2018 forschen Soziolog*innen, Psycholog*innen und Psychiater*innen der Freien Universität Berlin, der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und der Georg-August-Universität Göttingen gemeinsam an Fragestellungen zur Rolle von Emotionen und Werten in Integrationsprozessen. Das Projekt „Affektive und kulturelle Dimensionen von Integration infolge von Flucht und Zuwanderung“ (kurz … weiterlesen
Affective Societies, affected scientists! Five questions to Michael Richardson
The interview series poses questions concerning the role of affects and emotions in research practice and contemporary society to researches on short-term visit and associate members of the Collaborative Research Center „Affective Societies“. Today, we introduce Michael Richardson who is a lecturer in the School of the Arts and Media at the University of New … weiterlesen