Worte als Waffe – Bericht zur Tagung „Hass/Literatur“ an der Freien Universität Berlin

Vom 24. bis 26. Mai 2018 fand die internationale Tagung „Hass/Literatur“ an der FU Berlin statt. Auf Einladung von Prof. Dr. Jürgen Brokoff und Dr. Robert Walter-Jochum kamen Literaturwissenschaftler*innen, Soziolog*innen, Philosoph*innen und Anthropolog*innen zusammen, um sich mit dem Verhältnis von Hass und (literarischen) Texten auseinanderzusetzen. Verfolgt man aktuelle öffentliche Debatten, so scheint der Hass das … weiterlesen

Affective societies, affected scientists! 5 Fragen an Oliver Lubrich

In der Interview-Reihe „Affective societies, affected scientists!“ beantworten Wissenschaftler*innen auf Stippvisite oder mit längerem Aufenthalt im Sonderforschungsbereich „Affective Societies“ Fragen zur Affektivität und Emotionalität in Wissenschaft und Gegenwart. Heute stellen wir Oliver Lubrich vor, der seit 2011 Professor für Germanistik und Komparatistik an der Universität Bern ist. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Reiseliteratur – etwa … weiterlesen

Affect Me. Social Media Images in Art – ein Zeug*innenbericht

Der Kunstraum KAI 10 der Arthena Foundation befindet sich im Düsseldorfer Hafen, der in den letzten Jahren mit ambitionierten Architekturprojekten immer mehr an Beliebtheit gewann. Unter der Woche trifft sich hier die Medienbranche, doch an einem winterlichen Wochenende spiegeln die schillernden Fassaden leere Straßen. Diese Stille trifft im KAI 10 plötzlich auf buntes Stimmengewirr. Wir … weiterlesen

A Lesson in Empathy?

„Wer demnächst vor einem Lebensmittelmarkt einen Obdachlosen lagern sieht, wird vielleicht mit anderem Blick auf ihn schauen – weil er in dieser Nacht eine Ahnung davon bekommen hat, was es bedeutet, auf der Straße zu leben.“ Mit diesem Satz schließt Heinrich Oehmsen seine Kritik zu der neuen Performanceinstallation „Das halbe Leid“ von SIGNA, die am … weiterlesen

Die affektive Macht des „Martyriums“. Was wir von der Debatte um eine Kunstinstallation lernen können

„In Berlin-Kreuzberg werden Massenmörder zu Märtyrern erklärt,“ titelte am 29. November 2017 die Welt. Und weiter: „Eine Kunstinstallation im Berliner Bezirk Kreuzberg präsentiert islamistische Terroristen als Märtyrer – und hebt sie auf eine Stufe mit Martin Luther King und anderen Widerstandskämpfern.“ Wie bitte? Auch der BILD-Autor Gunnar Schupelius gibt sich „fassungslos“ und verkündet: „In Kreuzberg … weiterlesen

#4genderstudies: Affekt und Geschlecht im Reality TV

von Margreth Lünenborg, Tanja Maier, Claudia Töpper Gender Studies und Affect Studies teilen den Blick auf die Herstellung von Macht und Hierarchie und interessieren sich für das relationale Verhältnis von Körpern, Emotionen und Affekt – wenn auch manchmal anhand unterschiedlicher Begrifflichkeiten. Das komplexe Zusammenwirken von Affekten, gesellschaftlichen Diskursen und Ungleichheit und deren mediale Verhandlung rückt … weiterlesen

Virtueller Ausstellungsrundgang: Affect Me. Social Media Images in Art

11.11.2017 – 10.3.2018, KAI 10 | Arthena Foundation, Kaistraße 10, 40221 Düsseldorf Lara Baladi Irene Chabr Forensic Architecture Lynn Hershman Leeson Thomas Hirschhorn Randa Maroufi Rabih Mroué Thomas Ruff D. H. Saur Kuratiert von Julia Höner und Kerstin Schankweiler Im Zeitalter von Facebook, Instagram, Twitter und Co. hat sich der Umgang mit Bildern grundlegend verändert. Geteilte Handyfotos … weiterlesen

Sprach-Spiel-Räume. Das Theater von Nassim Soleimanpour

Eine Retrospektive unternimmt gemeinhin den Versuch, Schaffensphasen, zentrale Themen oder wiederkehrende Motive und Arbeitsweisen im Werk eines Künstlers auszumachen. Dementsprechend finden Retrospektiven in der Regel erst statt, wenn bereits ein relativ umfangreicher Korpus an Arbeiten existiert; als Rück-Blick auf die getane Arbeit sozusagen. Anders im Fall des 35-jährigen iranischen Theaterautoren Nassim Soleimanpour. Obwohl sein Œuvre … weiterlesen

Der „geheime“ oder der „un-heimliche“ Text: Terézia Mora im Gespräch

Schlägt man Terézia Moras Roman Das Ungeheuer (2013) auf, so fällt sofort die ungewöhnliche grafische Gestaltung des Buches auf: ein horizontaler Strich teilt jede Seite in zwei Hälften. Während der obere Text, eine Art Reiseroman, aus der Perspektive von Darius Kopp erzählt wird, enthält die untere Seite die Tagebuchdateien seiner durch Suizid umgekommenen Frau Flora. … weiterlesen

A Lesson in Sharing

„Earthport“, ein „human specific“ Performanceprojekt, hatte bereits vor über einem Jahr in den Räumen der Vierten Welt in Berlin-Kreuzberg Premiere. Es handelt sich um ein künstlerisches Kollaborationsprojekt zwischen der ägyptischen Lamusica Independent Theatre Group und dem Berliner Theaterkollektiv meet MIMOSA, gefördert von der internationalen Kooperation für Darstellende Künste Szenenwechsel der Robert Bosch Stiftung. Nach Aufführungen … weiterlesen