Posts mit dem Tag »Politik und Affekt«

“Picture this” – Olivia Wenzels 1000 serpentinen angst

Wie zuletzt die hitzige Debatte um die Übersetzung des Inaugurations-Gedichts „The hill we climb“ von Amanda Gorman gezeigt hat, wird das Thema Rassismus auch im deutschen Literaturbetrieb vermehrt diskutiert. Zudem sind in den letzten Jahren mehrere Texte erschienen, die sich literarisch mit rassistischen Erfahrungen und der komplexen Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit Schwarzer Menschen in Deutschland auseinandersetzen. … weiterlesen

Affective societies, affected scientists! 5 Fragen an Dr. Yvonne Albrecht

In der Interview-Reihe „Affective societies, affected scientists!“ beantworten assoziierte Kolleg:innen und Wissenschaftler:innen auf Stippvisite oder mit längerem Aufenthalt im Sonderforschungsbereich „Affective Societies“ Fragen zur Affektivität und Emotionalität in Wissenschaft und Gegenwart. Heute stellen wir die Soziologin und Politikwissenschaftlerin Yvonne Albrecht entlang unserer bewährten 5 Fragen vor. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Berliner Institut für empirische … weiterlesen

The eternal return of the same? Or: Humans in Theatre

Theatre can’t do without humans. This is perhaps the most painful point of this social, sometimes artistic formation and institution. Human labour – physical, organisational and intellectual – permeates this apparatus in order to ultimately work on “matters of concern” (Latour 2004) both on a macro-political (e.g. as state theatre) and micro-political (e.g. as community … weiterlesen

Links von der Ausnahme / Zuhause denken

In Deutschland werden dieser Tage öffentliche und private Veranstaltungen abgesagt, Institutionen, Clubs, Bars und andere Stätten sozialer Zusammenkunft geschlossen, um die Verbreitung des CoV-2-Virus zu verlangsamen. Den Anfang machte Klaus Lederer in Berlin mit der Schließung aller größeren Theater- und Opernhäuser. Gleich am nächsten Tag erfolgte der Aufschrei der Berliner Amtsärzte, dass auch kleinere Veranstaltungen … weiterlesen

Von Äpfeln und Birnen

Überlegungen zu den Berliner Haushaltsverhandlungen 2019, der Institution (Stadt-)Theater und den Freien Gruppen Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende. Für die Berliner Kulturpolitik bringt das Jahresende einige Neuerungen mit sich. Sie ergeben sich aus den Haushaltsverhandlungen, die seit September liefen und am 12.12.2019 final entschieden worden sind. Diese Verhandlungen beinhalten die für die darstellenden … weiterlesen

Heimat und Handke? Auch das noch.

Ein Versuch.

Peter Handke polarisiert. Die Entscheidung, ihm 2019 den Nobelpreis für Literatur zu verleihen, ist streitbar. Die einen verurteilen Werk und Autor und bezeichnen ihn als einen Apologeten des Völkermordes. Für sie ist die Entscheidung der Schwedischen Akademie eine nicht vertretbare Provokation. Für seine treuen Anhänger ist und bleibt er bei aller Anfechtbarkeit ein ‚großer Dichter‘. … weiterlesen

Das politische Strafverfahren als Affekt-Regulations-Maschine

Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag (Bild: Jonas Bens).

Täglich werden überall auf der Welt zahllose Strafprozesse verhandelt. Die allermeisten davon finden dabei keinerlei öffentliche Beachtung. Die Besucherstühle der Gerichtsäle bleiben meistens leer. Immer wieder allerdings kommt es vor, dass ein Strafverfahren zum medialen Großereignis wird. Solche Strafprozesse sind aufregend, werden von leidenschaftlichen Debatten und Diskussionen begleitet und bewegen die Massen. Das Gericht erscheint … weiterlesen

Von „Abendland“, „Islamisierung“ und „Ignoranz“: Wie der rechtspopulistische Mobilisierungsdiskurs Angst erzeugt

„Wir brauchen die Ängstlichen, um Mehrheiten zu bewegen.“ Der Satz stammt aus der Parteitagsrede der ehemaligen AfD-Politikerin Frauke Petry vom Herbst 2015. Mittlerweile sitzt die Alternative für Deutschland als drittstärkste Partei im Bundestag. Was verrät uns diese Aussage also über das Verhältnis von Politik und Emotionen? Zum einen legt das Zitat nahe, dass die prominente … weiterlesen

Gibt es einen monolingualen Affekt? Und wie kann man ihn provozieren? Tomer Gardis Lesung beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2016

Sprache und Affekt sind eng miteinander verbunden und aufeinander bezogen. Dass es ein Gefühl für die Sprache gibt, wie es die Rede vom Sprachgefühl anzeigt, wird besonders deutlich in der Wahrnehmung von ‚Fehlern‘: Sprecher*innen merken sehr schnell, wenn etwas nicht stimmt und sozusagen im Affekt verbessern sie sich selbst oder andere. Hier deutete sich schon eine … weiterlesen